Bildungsrat bei Umsetzung ungenügend
Die FDP als Bildungspartei begrüsst es, dass Klassenlehrpersonen künftig zwei statt eine Entlastungslektion erhalten sollen. Sie ist überzeugt, dass damit mehr Zeit für die wichtige Arbeit mit den Schulkindern bleibt und die Bildungsqualität gestärkt werden kann. Ein ungenügendes Zeugnis stellen die Freisinnigen hingegen dem Bildungsrat für die geplante Umsetzung aus. Diese wirkt mutlos und ignoriert wichtige Fakten.
Für die FDP als Bildungspartei ist eine funktionierende, zukunftsgerichtete Volksschule eine Herzensangelegenheit. Die Freisinnigen begrüssen es vor diesem Hintergrund auch, dass Klassenlehrpersonen ab dem Schuljahr 2025/26 eine zweite Entlastungslektion erhalten sollen, wie es der Bildungsrat heute Morgen kommuniziert hat.
Mehr Zeit für die Schülerinnen und Schüler
Damit soll bei der täglichen Arbeit vor allem mehr Zeit für die Schülerinnen und Schüler sowie die Zusammenarbeit mit den Eltern bleiben. Der administrative Aufwand darf jedoch keinesfalls zunehmen. Die FDP anerkennt die wichtige Arbeit der Klassenlehrpersonen und ist überzeugt, dass mit diesem Schritt die Bildungsqualität in den St.Galler Schulen gestärkt werden kann.
Ungenügendes Zeugnis für Bildungsrat
Ein ungenügendes Zeugnis muss hingegen dem Bildungsrat für die geplante Umsetzung ausgestellt werden. Diese wirkt mutlos und ignoriert wichtige Fakten. Mit der geplanten Umsetzung müssten die Lektionen, die bis anhin durch die Klassenlehrpersonen unterrichtet wurden und neu durch die zweite Entlastungslektion wegfallen, durch neue Lehrkräfte besetzt werden. Angesichts der Lehrpersonenmangels dürfte dies eine grosse Herausforderung werden. Zudem entstünden hohe finanzielle Mehraufwände, die allesamt zulasten der Gemeinden, die eine kostenneutrale Umsetzung forderten, gehen würden – kantonaler Entscheid hin oder her.
Basiskompetenzen stärken
Wie auch die Schulträger forderte die FDP im Rahmen der Vernehmlassung eine kostenneutrale Umsetzung mittels Reduktion der Pflichtlektionen der Schülerinnen und Schüler. Dass dies ohne Probleme umsetzbar wäre, zeigt der Blick in den Kanton Thurgau. Dieser wird bereits ab dem 1. August 2024 eine zweite Entlastungslektion für Klassenlehrpersonen einführen und setzt dabei auf die Reduktion der Stundentafel. Und auch der schweizweite Vergleich zeigt deutlich auf, dass die Mehrheit der Kantone sehr gut mit einer tieferen Lektionenzahl zurechtkommt. Die Reduktion der Anzahl Pflichtlektionen soll vor diesem Hintergrund auch als Chance verstanden werden, die Schulkinder zu entlasten und den Fokus, insbesondere auf Primarschulstufe, wieder stärker auf die Basiskompetenzen zu legen.
FDP fordert Anpassungen
Die FDP fordert den Bildungsrat dazu auf, seinen Entscheid zu überdenken und entsprechend anzupassen. Die Einführung einer zweiten Entlastungslektion für Klassenlehrpersonen gilt es klar zu unterstützen, die vorliegenden Umsetzungsvariante weisst jedoch zahlreiche Mängel auf und ignoriert die Forderungen von wichtigen Anspruchsgruppen. Die FDP behält sich darum vor, im Kantonsrat mit entsprechenden Vorstössen Gegensteuer zu geben.